Radltour 2005 Oberpfälzer Wald
(26. Juni
bis 3. Juli) aus Helmuts Sicht
Am Sonntagmorgen um halb
neun
konnt’ Thilo sich bereits
schon freu’n,
denn alle 14 Radler waren
bereit mit ihm per Bahn zu
fahren.
Zu uns’rer letzten
Radler-Crew
kam’n diesmal noch 3 Mann
hinzu.
2 davon waren schon bewährt
und wussten, wie man Touren
fährt.
Die Monika hatt’ ihren
Dieter
auch unterwegs jetzt endlich
wieder.
Sein „Schönen Urlaub“ laut
er schreit
ist gern’ zum Scherzen oft
bereit.
Der Bernhard wurde bisher
nicht
von mir erfasst im
Tour-Gedicht
Bekannt war mir - dass
Tour-erprobt -
er ward von allen nur
gelobt.
Als Partner hat er – das
klingt hart –
ein Einzelzimmer mir
erspart.
Was soll ich sonst von ihm
erzählen:
Er ist als Partner zu
empfehlen.
Für Heidi sprang der Günther
ein,
denn Fritz wollt’ nicht
alleine sein.
So nutzt er den gebuchten
Platz
und Fritz hat einen neuen
Schatz.
3 neue Radln war’n da auch.
Das ist, wie’s scheint,
inzwischen Brauch.
Dies zeigt wie stark ist der
Verschleiß
auf un’ren Tour’n, wie jeder
weiß.
Der Günther fährt ein Rad
für Frau’n
nachdem sich’s eig’ne ließ
er klau’n.
Getränkepack im Rahmen unten
genial hat Platz dort meist
gefunden.
Auch uns’re Dagmar sehr
dezent
sich zu ’nem neuen Rad
bekennt.
Sie fährt es in gewohnter
Haltung
mit 7-gäng’er
Nabenschaltung.
Die Ute kommt mit irrem Rad,
das eine rote Gabel hat.
Sie hat es selber
ausgewählt,
weshalb es ihr auch sehr
gefällt.
Kurz ging es nur auf Bahnens
Gleisen
um bis nach Regensburg zu
reisen.
Und pünktlich dann um 11 Uhr
10
konnt’ man uns aussteigen dort
seh’n
Heut’ sollt’ es werden
schwül und heiß
wie man’s von der Prognose
weiß.
So war’s dann auch, doch mit
Musik
Versöhnt’ man uns den
Wetterblick.
Durch Fest-geschmückte
Altstadtstraßen
sieht schieben man uns ganz
gelassen
die Radln bis zum Donaufluss,
wo Bratwurstessen war ein
Muss.
Doch zwischendurch an einem
Stand
der Thilo was zur Probe fand:
Ein Schnäpps’chen just zur
Mittagszeit
zu kosten war er gleich
bereit.
Gewitter war heut’ angesagt.
Das stört uns nicht, denn
unverzagt
macht sich die Gruppe auf
zur Tour.
Ein kurzer Schauer war’s
dann nur.
Bei dieser Schwüle war’s ein
Segen,
dass eben war’s im
Tal des Regen,
das – ähnlich wie einst das der
Tauber –
konnt’ wirken auf uns wie
ein Zauber.
Sehr viele alte Regen-Brücken
war’n nicht bereit, uns zu
beglücken.
Wie oft sind wir da
umgekehrt
als sich erwies, sie war’n
gesperrt.
Der Günther unser wirklich
Neuer
von großer Länge – ungeheuer
–
(ein selbstbewusster, gar
nicht scheuer),
trägt’s Sackl stets auf seinem
Rücken.
Das hindert ihn am
Krum-sich-bücken.
Sitzt auf dem Rad ganz
kerzeng’rad
als ob ’nen Stab verschluckt
er hat.
Der Nachteil ist: Bei
Gegenwinden
muss er sich mehr als and’re
schinden.
Auf wunderschönen Radlwegen
fuhr’n wir der Stadt Roding
entgegen.
Doch kurz davor, wie’s
kommen muss,
ging’s steil hinauf dann
ganz zum Schluss.
Den steilen Anstieg
mittendrin
den nahmen wir noch
friedlich hin,
weil gleich danach in
Nittenau
beim Eis „wir ließen raus
die Sau“.
Des Abends dann ein
Riesenrad
zum Mitfahr’n animiert uns
hat.
Der Einzelpreis 2 fünfzig
Euro
schien uns erheblich doch zu
teuro.
Die Monika mit ihrem Charme
macht’ klar dem Kerl, dass
wir sind arm.
Zu zehnt fuhr’n wir dann
reduziert
und hab’n uns köstlich
amüsiert.
Das Rathaus schmückt ein Storchenpaar.
das morgens früh aktiv schon
war.
Sie klappern fröhlich vor
sich hin.
Es gibt sie wieder immerhin.
Am nächsten Morgen 7:30
sieht frühstücken man uns
schon fleißig.
Zu nutzen war die
Morgenkühle
zur Meidung dann der
Mittagsschwüle.
Vor uns’rem Start am frühen
Morgen
blieb Zeit, noch Brotzeit zu
besorgen,
denn unterwegs, das schien
uns klar,
es dazu wohl zu ländlich
war.
Einsame, breite, neue
Straßen
das Radln uns genießen
lassen.
Naturgeschützte Wiesen Seen,
war’n nicht nur für die
Vögel schön.
N’en hohen Holzturm zum
Besteigen
machten wir uns zugleich zu
eigen.
Man sah uns alle da rauf
toben
um rumzuschauen von da oben.
Der Rainer unser
Pannenkönig,
konnt’ diesmal tun dagegen
wenig.
Den einz’gen Nagel auf dem
Weg
schnappt’ er mit seinem Reifen
weg.
Groß ward im Foto er fixiert
doch Bernhard warf ganz
ungeniert
den Nagel fort dort in den
Graben,
so dass wir ihn nun nicht
mehr haben.
Mit lautem Knall die Luft
platzt raus.
Mit Weiterfahr’n war’s
erstmal aus.
Ein Notstopp der geschmissen
hat
den Hans ganz böse von dem
Rad.
Die Schuhe waren eingeklinkt,
so dass er diese nicht frei
bringt,
stürzt schutzlos so auf Hand
und Knie,
hat Glück gehabt, wer weiß
nicht wie!!
Den blauen Helm trug er da nicht,
gefährdet war so sein
Gesicht,
als hinter ihm ein and’rer
Mann
nur knapp vor ihm anhalten
kann.
Kornblumenpracht, bei uns
sehr rar,
hier reichlich zu bewundern
war.
Bei uns stattdessen blüht
der Mohn
wie uns bekannt seit Jahren
schon.
Des Mittags gegen 13 Uhr
dacht’ jeder an die Siesta
nur.
Der Silbersee kam uns da
recht,
mit kleinem Sandstrand auch
nicht schlecht.
2 Stunden einfach gar nichts
tun,
ganz faul im Schatten sich ausruh’n,
gelegentlich im Wasser
baden,
auch Brotzeit machen kann
nicht schaden.
Die nächste
Einkaufsmöglichkeit
war nach dem Silbersee nicht
weit.
Dort sah man uns
hauptsächlich kaufen
der Hitze wegen viel zum
Saufen
Die Hitze strengte furchtbar
an,
doch weiter trieb es uns
voran,
denn uns war klar, dass
heute noch
ein Anstieg wartet, steil
und hoch.
An diesem Berg, wir war’n
fast oben,
hat jeder fast dann doch
geschoben.
Doch auch das Schieben, ohne
Frage
ist bei der Steigung
eine Plage.
Fast oben dann, an richt’ger
Stelle,
kommt aus dem Berg ’ne
Wasserquelle.
Da konnt’ man Händ’ und Füße
kühlen,
erfrischt und richtig wohl sich
fühlen.
In Stadlern dann auf
höchsten Höh’n
konnt’ man uns spielend
sogar seh’n.
Von Schaukeln und von Wippen
gar
war’n wir begeistert, ist
doch klar.
Wie Stadlers vor dem
Ortsschild stehen
kann man auf Fotos jetzt
noch sehen.
Ob Ihre Ahnen einst hier
waren
das hab’n vor Ort wir nicht
erfahren.
In Dietersdorf die Dusche
war
ein Labsal, einfach
wunderbar!
Danach gemeinsam Abendessen,
und Bier gab’s auch, nicht
zu vergessen.
Des Nachts ein leises
Schnacher-Brummen
lässt träumen mich vom Hummeln-Summen.
Will sie vertreiben, schlag’
danach
treff meine Backe, werde
wach.
Wie Rainer hatt’ der Dieter
auch,
ein Loch in seinem
Fahrradschlauch.
Am Morgen mit vereinter
Kraft
hab’n wir das Loch
hinweggeschafft.
Von Dietersdorf zur
Grenzstation
war’n unterwegs sehr früh
wir schon.
Auf hügeligen Waldeswegen
sah man vergnügt uns
fortbewegen
So kamen wir nach
Tschechien,
bei gutem Wetter immerhin.
Die Grenzbeamten sehr
korrekt
hab’n uns’re Ausweise
gecheckt.
Gleich nach der Grenze: Ab
nach Norden.
Die Straßen sind hier alt
geworden.
Wir hatten sie für uns
alleine,
denn Autos fuhren hier fast
keine.
Vom Zustand her extrem
verschieden,
gut, wenn die Schlaglöcher
wir mieden.
Bis Tachov tat viel Wald uns
gut,
schüzt’ er uns doch vor
Sonnenglut.
In Tachov wurde Geld
getauscht
und an ’ner Brotzeit sich
berauscht.
Die Bäume spenden reichlich
Schatten,
den wir hier dringend nötig
hatten.
Hatt’ Günther anfangs sich
gequält
weil’s ihm an Training hatt’
gefehlt,
so zeigt er dann doch seine
Kräfte
gestärkt auch durch gesunde
Säfte.
Und weiter ging’s durch die
Prärie.
Der Thilo fand, Gott weiß nicht
wie,
dort Wege, die gar keine
waren.
Und trotzdem sind wir sie gefahren
Wenn ich d’ran denk’, um
Gottes Willen,
voll tiefer Krater und auch
Rillen,
voll Steinen und auch
scharfem Split
das nahm an Jeden ganz schön
mit
So manches Rad und mancher
Pneu
war hinterher nicht mehr
ganz neu.
Geschüttelt hat’s auch
uns’re Knochen,
zum Glück hatt’s keinem was
gebrochen.
Schon wieder traf es Rainers
Rad
das hinten Luft verloren
hat.
Den Schlauch tauscht Rainer
wie geschmiert,
er hatt’s ja gestern schon
trainiert.
Doch Thilo einen Weg hier
fand,
der uns mit uns’rem Ziel
verband,
das Plana hieß, wo wir
verschnauften,
wo Kaffee und auch Bier wir
kauften.
Kurz hinter Plana spritzt
der Hans
Renate voll und mich nicht
ganz,
aus einer Limonadenflasche,
die lag auf seiner
Radltasche.
Renate liebt das Radlfahren,
ist unterwegs mit Hans seit
Jahren,
doch solche Tour’n durch die
Natur
fährt sie mit uns’rer Gruppe
nur.
Man merkt ihr an - ganz
deutlich - dass
sie hat an der Gemeinschaft
Spaß.
Und nebenbei, das kennt man
schon
zeigt sie ’ne
Bombenkondition.
Den Schlussanstieg uns zu
ersparen
wollt’ Thilo etwas anders
fahren,
als es der Radweg
vorgeschlagen.
Die Folgen mussten wir bald tragen.
Bis Holubin war’s noch o.
k.,
dann ging’s bergab, oh Je,
oh Je,
in’s kleine Örtchen
Chartenot,
das keinen Ausweg uns dann
bot.
Die einz’ge Straße Richtung
West
stank fürchterlich, so wie
die Pest.
Sie endet’ in der
Kläranlage.
’Ne Weiterfahrt kam nicht in
Frage.
Daneben auch der Trampelpfad.
im Urwald dann geendet hat.
Zurück ging’s dann nach
Holubin,
wo’s richtig war bereits
vorhin.
Der lange Anstieg doch am
Schluss
war landschaftlich ein
Hochgenuss.
Mit freiem Blick auf Tal und
Höh’n
konnt’ man die Gegend sich
beseh’n
Des Dieters Rad hat 7 Gänge.
Ach, wenn es ihm doch mal
gelänge,
sie so zu schalten wie wir’s
lieben.
Bräucht’ wen’ger dann
bergaufwärts schieben.
Den höchsten Punkt auf
dieser Tour
Hab’n so erreicht wir hier
nicht nur,
doch auch den Ort Marienbad
der einiges zu bieten hat.
Steil ging’s dann abwärts
und auch schnell,
und plötzlich war’n wir vorm
Hotel.
Die Gruppe musste sich
aufteilen
in 2 Hotels vornehm
verweilen.
Marienbad der Ruhetag.
Ein jeder tut g’rad was er
mag,
kann wandeln ganz auf
eig’nen Pfaden
Museen schau’n und trinkend
baden.
Des Abends doch gemeinsam
essen
damit wir uns nicht ganz
vergessen.
Danach dann Fußball schauen
wir
Deutschland gewinnt mit 3:4.
Zum Anzieh’n zwei
verschied’ner Socken
ließ Günther sich – wie’s
hieß – verlocken.
Auf diese Weise trat hervor,
sein hintergründiger Humor
Massieren fast bis zu den
Lenden
ließ Günther sich von
Frauenhänden.
Doch lag der Schwerpunkt bei
den Füßen.
Deswegen muss er nun nicht
büßen.
Am nächsten Morgen regnet’s
stark
doch kümmern tat uns das
nicht arg.
Wir finden uns am Treffpunkt
ein,
doch mussten warten wir
allein.
Die Ehepaare vom Hotel
die wollten starten nicht so
schnell,
weil’s Wetter doch so
grauslich schien
verständlich war’s ja
immerhin.
Beim Treffpunkt Lidl dann im
Tal
da schüttet’s kräftig, fast
brutal.
Es hört kurz auf als wir
dann starten.
Der nächste Guss konnt’s
kaum erwarten.
Er traf uns unterwegs beim
Fahren,
doch gut geschützt wir alle
waren.
So wurde keiner richtig nass,
und irgend wie macht’s ja
auch Spaß.
Auf gut gebauten festen
Straßen
ging’s gut voran, fast nicht
zu fassen.
Bei einer Glaslbläserei
da schauten kurz wir auch
vorbei
Des Mittags hört’s zu regnen
auf,
als langsam ging’s den Berg
hinauf.
An einer Kirche ohne Dach
’ne Pause war ’ne tolle Sach’
Ab hier ging’s lange steil
bergan.
Die Grenzweg-Odyssee begann.
Am Anfang gab’s da noch
Asphalt
doch dieses änderte sich
bald.
Die Straßen, die das Militär
mit Jeeps und Panzern nutzt
nicht mehr,
sind ausgewiesen hier zum
Radeln.
So kann man solche Wege
adeln...
Durch tiefe Furchen nassen
Sand
und Wasserpfützen bis zum
Rand,
auf steilen Platten aus
Beton...
Angst machte das da manchem
schon.
Hier musste Thilo sich sehr
schinden
um doch den rechten Weg zu
finden.
Trotz guter Karten, GPS,
war’s manchmal eher „try and
gess“
Bei Margot hat mich
überrascht
wie sie die Berge hat
vernascht.
Das Alter spielt hier keine
Rolle.
Fürwahr, sie ist ’ne richtig
Tolle!
Sie liebt die Berge auch zu
Fuß,
wo alles selber schleppen
muss
sie sonst auf ihrem zarten
Rücken.
Mich tät’ das weniger
entzücken.
Mitten im Wald bei
Sonnenschein
fiel uns das Brotzeitmachen
ein.
Die Sonne trocknet die
Klamotten.
Ein Lager wie bei
Hottentotten.
Schon wieder war es Rainer Rad
das einen kleinen Fehler
hat.
Die Schaltung in den
höchsten Gang
ihm trotz Versuch nicht mehr
gelang.
Bald war die Grenze dann
erreicht.
Auf Wallfahrtsstraße fuhr
sich’s leicht.
Als Fußgänger oder per Rad
man hier freie Passage hat.
Ein kurzer Weg noch bis
Waldsassen
wo wir Kultur nicht sein
hab’n lassen.
Die Bibliothek der
Klosterfrauen
die mussten wir uns doch
anschauen.
Danach dann rüber in’s Cafe.
Dort gab es Kuchen und auch
Tee.
Ein kurzer Weg, dann in
Kondrau
die Tagesstrecke stimmt’
genau.
2 Hotels haben wir belegt
sie waren klein, doch auch
gepflegt.
Des Abends gab’s dort was zu
essen.
Bald war’n die Tagesmüh’n
vergessen.
Des Morgens noch mal nach
Waldsassen
zum Brotzeit und Getränke
fassen.
Es schüttet wieder wie aus
Kübeln.
Wir wollten’s Petrus nicht
verübeln.
Auf Sandradwegen weich wie
Brei
fährt’s wahrlich sich nicht
einwandfrei.
Sehr quälend kamen wir voran.
Wie schnell doch da die Zeit
verrann.
Dann unterwegs, man glaubt
es kaum,
versperrte uns ein langer
Baum
die Weiterfahrt auf uns’rem
Weg.
Gemeinsam räumten wir ihn
weg.
Mit Schnitt von 7 km/h(ahen)
sah’ man uns Falkenberg dann
nahen.
Die Brotzeit gab’s dort im
Lokal
wo’s warm und trocken war
erstmal.
Als wir uns machen auf die
Socken
ward’s sonnig wieder und
auch trocken.
Manch steiler Anstieg
zwischendrin
hatt’ uns gefordert
immerhin.
Das Waldnaab-Tal ging’s nun
entlang
das sich um Felsen kurvig
schlang.
Auf wunderschönen Radlwegen
fuhr’n wir so Dietersdorf
entgegen.
Ab hier war’s wieder ganz
normal.
Auf richt’gen Straßen jetzt
zumal,
bis Neustadt wo ein
Regenguss
zur Pause zwang uns und
Genuss.
Denn Kaffee und auch leck’rer
Kuchen
verführten uns sie zu versuchen.
Danach bis Weiden ging’s
dann schnell
in’s Extraklasse „Tor-Hotel“.
Es liegt direkt im
Altstadtkern.
Ein jeder hat die Stadt
gleich gern!
Kurz war der Weg zum Abendessen,
mit Regenschirm, nicht zu vergessen.
Am nächsten Morgen
Sonnenschein
lädt uns zum Weiterfahren
ein.
Der Vilstal-Radweg ist ein
Traum.
Wer ihn nicht kennt, der
glaubt es kaum.
Wir konnten’s locker laufen
lassen,
fast ohne Treten, kaum zu fassen.
Und auch das Wetter blieb
stabil
was allen uns ganz gut
gefiel.
Die Sonne schien, die Luft
war kühl
zum Radlfahr’n ein
Wohlgefühl.
Da gab’s kein Frieren und
kein Schwitzen.
Es fehlten heut’ die schwülen
Hitzen.
Ein Kinderspielplatz wieder
Mal
als Brotzeitplatz war ideal.
Da ward gewippt, gedreht , geschaukelt.
Die Freude d’ran war nicht
gegaukelt.
Die 70 Kilometer waren
wir so erstaunlich schnell
gefahren,
dass nachmittags so gegen 4
bereits in Amberg waren wir.
„Der Berg ruft“ auch in
Amberg hier.
Dort oben gibt es reichlich
Bier.
Doch wir geh’n lieber in’s
Lokal
mit tollem Blick hinab in’s
Tal.
Zu Fuß ging’s dann den Kreuzweg
runter.
Man sieht, wir waren noch recht
munter.
Zuvor fuhr’n rauf wir mit
dem Bus,
weil man’s nicht übertreiben
muss.
Wir wohnten im Hotel Mercure
4 Sterne steh’n dort an der
Türe,
wo Radler, was ich prima
find’,
willkommen war’n so wie sie
sind.
Am nächsten Morgen dann um
neun
auf’s Weiterradln wir uns
freu’n.
Ein Sonntag ist’s, recht
ungewohnt.
Der 8te Tag hat sich gelohnt.
’Ne stillgelegte Eisenbahn
zieht Thilo immer magisch
an.
Wahrscheinlich hat er uns’re
Tour
hierher gelegt ja deshalb
nur.
Auf dieser alten
Bahnentrasse
konnt’ radln wir wie erster
Klasse
von Amberg bis genau
Schmidmühlen.
So konnten wir uns glücklich fühlen
Der ganze Tag war eine Wonne.
Zwar schien bisweilen heiß
die Sonne,
doch war’s nicht schwül und
es gab Schatten,
ein Wetter wie wir’s gerne
hatten.
Das Vils- und auch das Naab-Tal
runter
ward’s radverkehrlich
kunterbunter.
Voll ist’s auf schönen
Fernradwegen
die sehr beliebt sind wohl
deswegen.
Dann unterwegs ’ne
Mittagspause:
Mit Essen, Bier und
Apfelbrause,
in Kallmünz wo - bekannt
noch heute -
Kandinsky seine Münter
freite.
Die Klosterkirche
Pielenhofen
ließ Kunstgenuss uns gar
erhoffen,
als plötzlich dort ein
Chorgesang
aus uns’ren Kehlen gar
erklang.
Vom Naabtal über’n
Donaufluss
als Radler man benutzen muss
die Brücke, die die
Eisenbahn
zum Eigennutz befahren kann.
Steil ging’s hinauf und
wieder runter
Eng war’s dort oben auch
mitunter,
wenn man auf schmalem Fußgeh-Pfad
auch and’re zu ertragen hat.
In Regensburg früh
angekommen
hab’n wir den ersten Zug
genommen.
Wir konnten es da kaum
erwarten,
in Richtung Heimat schnell
zu starten.
Nach Puchheim wo beim
Abschiedsessen
ja dies Gedicht ward vorgelesen,
das Zeugnis gibt auf seine
Weise
von dieser tollen
Radl-Reise.
Dank und Respekt den Kochs,
den beiden.
Die Tour war wahrlich nicht
bescheiden.
Sie hat zum Teil uns sehr gefordert,
mehr als so mancher hatt’
geordert.
Strapazen war’n zu
überwinden
um besser zu uns selbst zu
finden.
Ein „Fahrradschein mit
Prädikat“
ein jeder da verdient sich
hat.
Wir alle sind gesund
geblieben,
auch wenn wir’s manchmal arg
hab’n g’trieben.
Nein, selbstverständlich ist
dies nicht.
Dies ist das Ende vom Gedicht.
Zum Schluss werd’ ich euch’s
doch gesteh’n,
auch wenn’s für mich ist gar
nicht schön,
weil Leichtsinn und Naivität
mir selbst dabei im Wege
steht.
Ein jeder wird hier
hochgenommen,
da kann ich selbst nicht
davon kommen.
Die eig’ne Blödheit ist der
Grund
für meinen größ’ren
Reichtumsschwund.
9 neue 50-Euroscheine
ließ ungenutzt ich ganz
alleine.
In Roding hatt’ ich’s
abgehoben
und in mein Portemoney geschoben.
Das ganze Geld und zwar das
nur
verließ mich heimlich ohne
Spur.
Da half kein Jammern und
kein Fluchen
und überall danach zu
suchen.
In Kondrau merkte ich:“Oh
Schreck,
der ganze Packen Geld ist
weg!“
Natürlich war mir sofort
klar,
dass „Schuld“ daran ich
selber war.
Die Stimmung war erst
ziemlich down.
Am liebsten wär’ ich
abgehau’n.
Mir fehlte plötzlich alle
Lust.
Zum Ärger kam ja noch der
Frust.
Die Nacht hab’ ich dann
schlecht geschlafen
und tat den Bernhard damit
strafen.
Der arme Kerl hat schwer
gelitten.
Hab’ halb ich da mit
reingeritten.
Am nächsten Tag war ich
kaputt,
doch machtet ihr mir
wieder Mut.
Die Freude, hier dabei zu
sein,
die holte mich bald wieder
ein.
Der Schaden trifft nur mich
allein
und das muss zu verkraften
sein.
Das Geld ist weg, das ärgert
sehr,
doch uns’re Tour gibt mir
viel mehr!
Dass ich mit euch sie machen
kann,
nur darauf kommt’s im Leben
an.
Es klingt vielleicht ein
Stück vermessen,
der Geldverlust ist schon
vergessen.
Geld ist vergänglich, ohne
Wert,
die Einsicht hatte mich bekehrt.